Heißes Spitzenspiel Erster gegen Vierter
HSG Konstanz
3. Liga
Sa. 20:00
Schänzle-Sporthalle
SG Leutershausen
Erster gegen Vierter: Die HSG Konstanz empfängt am Samstag, 20 Uhr, in der Schänzle-Hölle den alten Rivalen SG Leutershausen zum Spitzenspiel. Tickets sind über www.hsgkonstanz.de/ticketshop 1,50 Euro vergünstigt gegenüber der Abendkasse erhältlich.
Heiße Topspiel-Duelle in der Vergangenheit
Die letzten Duelle mit dem ehemaligen Deutschen Meister SG Leutershausen liegen zwar schon etwas zurück – den HSG-Fans sind sie dennoch noch in lebhafter Erinnerung. Weil sie auf dem Spielfeld und den Rängen hochemotional waren, auf beiden Seiten verbissen geführt wurden – und jedes Mal viel auf dem Spiel stand. 2015/16 waren rund 250 HSG-Fans mit an die Bergstraße gefahren, um ihr Team im Duell des Zweiten gegen Spitzenreiter HSG Konstanz bei der möglichen Vorentscheidung im Kampf um die Süddeutsche Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga nach vorne zu peitschen. Mit Erfolg: Am Ende der Saison stieg die HSG als Meister auf, Leutershausen profitierte davon, dass einige Meister anderer Staffeln auf den Aufstieg verzichteten und durfte als Zweiter ohne Relegation nachrücken. In der darauffolgenden Saison lieferten sich die beiden Rivalen zwei heiß umkämpfte Schlachten um den Klassenerhalt in der stärksten zweiten Liga der Welt. Konstanz gelang – unter anderem mit einem dramatischen Heimsieg gegen die Roten Teufel – der Klassenerhalt, Leutershausen musste absteigen. Seitdem traf man nicht mehr direkt aufeinander.
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SGL mit viel Erfahrung und Qualität
Wenngleich sich die Mannschaften seitdem nahezu komplett verändert haben, die Vorzeichen sind vor dem aktuellen Gipfeltreffen doch wieder ähnlich. Die HSG Konstanz steht als einziges ungeschlagenes Team der Liga an der Tabellenspitze (15:3 Punkte), die SGL lauert dicht dahinter auf Platz vier (12:4 Punkte). Einer, der schon in den letzten vier direkten Duellen mit dabei war, ist Ex-Erstliga-Torwart Alexander Hübe (40). Dem neuen Trainer Torsten Schmid steht darüber hinaus ein sehr erfahrener, eingespielter und starker Kader zur Verfügung. Max Preller wurde im Sommer vom Zweitligisten HSC 2000 Coburg dazu geholt, von der zweiten Mannschaft des HBW Balingen-Weilstetten kam der ehemalige Konstanzer Jugendspieler Luca Mastrocola. Größter Trumpf ist jedoch das seit Jahren bestehende Korsett und die dadurch gegebene Eingespieltheit. Mit vielen erfahrenen Akteuren wie Hübe, Jonathan Scholz (32), der lange Jahre 1. und 2. Bundesliga spielte. Bester Torschütze ist der talentierte Linkshänder Yessine Meddeb, der mit den Eulen Ludwigshafen in erster und zweiter Bundesliga aktiv war. HSG-Toptorjäger Lukas Köder trifft wiederum auf seinen ehemaligen Club, für den er vor seinem Wechsel im Jahr 2021 zur HSG ein Jahr lang aktiv war. Die SGL wird in ihrer bisherigen Form allerdings bald Geschichte sein. Ab der kommenden Saison 2024/25 wird die SGL ein neues Kapitel aufschlagen und in der neuen Spielgemeinschaft „Saase³Leutershausen“ aufgehen. Neben der SGL wird diese aus dem Oberligisten TVG Germania Großsachsen, der SG Hohensachsen sowie der TSG Lützelsachsen bestehen. Dies betrifft die jeweiligen ersten Mannschaften, die Damen- und Jugendabteilungen.
Weiter dezimierter Konstanzer Kader
Im Konstanzer Lager war man indes froh, über das spielfreie Wochenende die Akkus wieder etwas aufladen zu können. Die Trainer Jörg Lützelberger und Vitor Baricelli hatten dabei gehofft, dass der eine oder andere der zuletzt acht verletzten Spieler zurückkehren und sich der einsetzbare Kader wieder füllen würde. Erfüllt wurde diese Hoffnung jedoch nicht. Zwar steht Neuzugang Felix Sproß vor seinem Comeback und auch Mathieu Fenyö kann wieder mitwirken. Weitere kurzfristige positive Nachrichten gab es nicht, dafür weitere verletzungsbedingte Ausfälle und eine Grippewelle, die das HSG-Team erfasst hat. So fielen immer wieder Akteure aus, andere sind noch angeschlagen und werden nicht auflaufen können. So unerfreulich die weiter angespannte Personallage ist, so bemerkenswert hatten die Konstanzer diese Herausforderung mit ständig wechselnden Aufgeboten und neuen Konstellationen allerdings schon in den letzten Wochen gemeistert. Immerhin: Alle Rekonvaleszenten machen gute Fortschritte, auch die Langzeitverletzten Samuel Wendel und Veit Schlafmann sowie Janis Boieck und Konstantin Pauli. Bei Aron Czako läuft der Heilungsprozess ebenfalls gut.
„Das ist ein anderes Level als zuletzt. Für mich ist das ein Spitzenspiel.“
„Es ist absolut positiv zu sehen, dass wir eine geschlossene Mannschaft formiert haben“, freut sich Jörg Lützelberger. Der HSG-Coach sieht seine Auswahl tabellarisch nun in einer guten Position – und möchte diese in den jetzt folgenden Topspiel-Wochen verteidigen und ausbauen. „Ich habe“, erklärt er, „einen riesigen Respekt vor den anderen Topteams, die bislang gut und konstant auftreten.“ Eines davon ist die SG Leutershausen. Eine erfahrene Mannschaft, in der der 38-Jährige viel Offensivqualität sieht. Der wurfgewaltige Rückraum des nächsten Gegners, der auch jenseits der Neun-Meter-Marke große Torgefahr ausstrahlt, bedeute Schwerstarbeit für seine Schützlinge, sagt er. „Wenn da einige Spieler bei Leutershausen einen Lauf bekommen, hat man ein Problem“, warnt er vor einem physisch starken, eher großgewachsen – Kreisläufer Lars Röller etwa misst 2,03 Meter – und in der Abwehr robust zu Werke gehenden Gegner. Spannend wird so auch der Vergleich der unterschiedlichen Spielsysteme mit dem schnellen Spiel der Konstanzer gegen die physische Präsenz und Wurfgewalt der SGL. Lützelberger: „Das ist ein anderes Level als zuletzt. Für mich ist das ein Spitzenspiel.“ Zwar habe er von seiner Mannschaft noch kein Spiel gesehen, in dem diese konstant über die ganze Spielzeit Toplevel abrufen konnte. „Das war aber angesichts der vielen verschiedenen Aufgebote und neuen Konstellationen auch nicht zu erwarten“, erklärt der EHF-Mastercoach. „Wir können aktuell die tolle Stimmung und Unterstützung unserer Fans umso mehr brauchen.“ Der Hexenkessel am Schänzle, er könnte wie so oft das Zünglein an der Waage sein.
Livestream und Tickets
In der Saison 2023/24 werden alle Spiele der 3. Liga live auf Sportdeutschland.tv (SDTV) übertragen, bei den Heimspielen der HSG Konstanz powered by Stadtwerke Konstanz. So kostet jedes Spiel der 3. Liga einzeln fünf Euro, per Team-Pass können aber auch alle Auswärts- und Heimspiele (ohne Aufstiegsspiele) einer Mannschaft für 60 Euro oder für 75 Euro über den Saison-Pass alle Spiele der 3. Liga (ohne Aufstiegsrunde) erworben werden. Die Nutzer können bei jedem Kauf bestimmen, welcher Club an den Erlösen beteiligt werden soll. Daher ganz wichtig: Bitte die HSG Konstanz unterstützen und auf die richtige Auswahl des Tickets achten. Vielen Dank!
Tickets sind über www.hsgkonstanz.de/ticketshop 1,50 Euro vergünstigt gegenüber der Abendkasse erhältlich.
Kompletter Spielplan und Termine zur Übernahme in den Kalender.
Rund um das Spiel
Tickets: Tickets sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich. Im Vorverkauf sind sie 1,50 Euro günstiger als an der Abendkasse und man kommt mit ihnen wie mit einer Dauerkarte über einen separaten Eingang schneller in die Halle.
Tageskasse: Die Tageskasse öffnet um 18 Uhr. Ein frühzeitiges Erscheinen wird empfohlen, um lange Warteschlagen zu verhindern.
Programm: Bereits um 19.45 Uhr beginnt das Vorprogramm in der Halle. Rund zehn bis 15 Minuten nach Spielende findet die öffentliche Pressekonferenz mit beiden Trainern auf dem Spielfeld statt.
Livestream: Das Spiel kann über den kostenpflichtigen Livestream auf www.hsgkonstanz.de/livestream verfolgt werden. Die Vorberichterstattung ist ab 19.25 Uhr kostenlos auch auf www.youtube.com/hsgkonstanztv zu sehen.