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Verletzungsdrama im Spitzenspiel der U17

Südbadenliga:

HSG Konstanz U17 – TSV Alemannia Freiburg-Zähringen  25:25 (11:9)

Mit einem schon leicht ersatzgeschwächten Kader trat die U17 der HSG Konstanz in der heimischen Schänzle-Sporthalle an. Aufgrund von zahlreichen krankheitsbedingten Ausfällen und zwei Langzeitverletzten konnte man nicht aus dem Vollen schöpfen und hatte nur insgesamt 12 Spieler zur Verfügung. Zu Gast in Konstanz war die Mannschaft aus Freiburg, welche man im Hinspiel mit der besten Saisonleistung deutlich besiegen konnte. Dass das Rückspiel einen derart dramatischen Verlauf nehmen würde, hätte sich vorher niemand ausdenken können.

Das Spiel startete auf Augenhöhe und keine der beiden Mannschaften konnte sich einen nennenswerten Vorteil erspielen. Nach ca. fünf Minuten verletzte sich Leistungsträger Emil Nyesö bei einer Ens-gegen-eins-Aktion so sehr am Fuß, dass er nicht mehr weiterspielen konnte und kurz darauf zur genaueren Abklärung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Auf diesem Weg wünscht die Mannschaft dir eine schnelle Genesung! Keine zwei Minuten später musste die HSG den nächsten herben Schlag einstecken: Spielmacher Noé Mauch verdrehte sich bei einer Abwehraktion das Knie und auch er konnte nicht weiterspielen und wird lange ausfallen. Auch dir wünscht die Mannschaft auf diesem Weg eine baldige Genesung! Somit waren zwei wichtige Spieler außer Gefecht und die Mannschaft nur noch mit zehn Spielern besetzt. Diese beiden Rückschläge konnten die verbliebenen Jungs aber schnell wegstecken und holten die in diesem Zuge den entstandenen zwei Toren Rückstand schnell wieder auf (4:4 nach zehn Minuten). Das Momentum kippte sogar auf die Seite der Hausherren, die für knapp acht Minuten kein Gegentor mehr zuließen und nach 15 gespielten Minuten auf 7:4 erhöhen konnten. Bis zur Pause änderte sich an diesem Abstand kaum noch etwas und man ging mit 11:9 in die Kabine.

Das Team der B1-Jugend 2023/24

Die Trainer blickten in der Kabine in leicht niedergeschlagene Gesichter von der anstrengenden ersten Hälfte. Doch von „Köpfe hängen lassen“ keine Spur. Angestachelt vom emotionalen Leader Emil Padberg war die Aufgabe klar: In die Bresche springen, kämpfen und das Spiel für die beiden Verletzten gewinnen. Dass das möglich ist, zeigten die Jungs in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte.

Den besseren Start in Durchgang zwei erwischten die Gäste aus Freiburg und glichen nach drei Minuten zum 11:1-Spielstand aus. Dann ging es für sechs Minuten hin und her. Konstanz erzielte ein Tor, Freiburg hatte die perfekte Antwort. Dies ging so bis zum 16:16 in der 34. Spielminute. Hier musste die HSG einen weiteren Verlust hinnehmen, bekam Nils Richter eine Rote Karte nach seiner dritten Zeitstrafe. Insgesamt entschieden sich die Schiedsrichter elfmal für die Zweiminutenstrafe. Beide Trainerseiten waren sich nach dem Spiel einig, dass das in einem eigentlich normalen, fairen und nicht übermäßig harten Handballspiel deutlich zu viel war und dass das Spiel für beide Mannschaften unnötig schwergemacht hatte. Nach der Roten Karte hatte die HSG nur noch einen Feldspieler zum Wechsel zur Verfügung. Man merkte den Spielern, die bis dahin lange oder sogar durchspielen mussten, die Erschöpfung regelrecht an. Die Jungs kämpften weiter, allerdings musste man zusehen, wie die Partie zu kippen begann und man immer weiter in Rückstand geriet. Nach 36 Minuten blickte man auf einen 17:20-Rückstand. Doch die Jungs bäumten sich nochmals auf und konnten innerhalb von fünf Minuten erneut ausgleichen (21:21). In dieser Phase kamen leider nochmals zwei Verletzungen auf Konstanzer Seite hinzu. Mattes Dreymann bekam einen Schlag auf sein Knie beim Einspringen von Linksaußen und Benedikt Baumann knickte bei einer Eins-gegen-eins-Aktion unglücklich um. Jetzt folgten dramatische Szenen, da sich Benedikt noch auf dem Platz hielt, da man keine Wechseloption mehr hatte. In der Auszeit entschieden sich die Trainer dafür, einen der Torhüter, Adrian Lehmann, ins Feld zu holen und Jeremias Schäfer als zweiten Torhüter wieder ins Tor zu stellen. Diese Lösung brachte den gewünschten Erfolg. Benedikt konnte ausgewechselt werden und Adrian erzielte im Feld den wichtigen Führungstreffer zum 24:23 nach 47 Spielminuten und konnte ebenfalls zwei wichtige Bälle in der Abwehr herausfangen. Dennoch reichte das am Ende nicht für einen Sieg und man musste sich mit einem 25:25 zufriedengeben. Dem Spielverlauf und den Umständen entsprechend konnte man damit aber auch zufrieden sein. Ein großes Lob an dieser Stelle an alle Jungs die bis zum Ende gekämpft und nie aufgegeben haben und zusätzlich an alle Verletzten eine schnelle Genesung!

Das letzte Spiel der Hinrunde findet am Sonntag, 1ß. Dezember, um 12:30 Uhr in der heimischen Schänzle-Sporthalle statt. Zu Gast ist die Mannschaft aus Heitersheim. Das Hinspiel war am Ende ein deutlicher Sieg, nach dem es aber lange Zeit nicht ausgesehen hatte. Es gilt die Verletzungen aus der vergangenen Woche gut zu kompensieren und mit einem Sieg die Tabellenspitze in der Südbadenliga Süd zu verteidigen. Die Jungs freuen sich wie immer über lautstarke Unterstützung der Konstanzer Fans.

HSG Konstanz B-Jugend:

Jeremias Schäfer, Adrian Lehmann (1) (beide Tor); Dominik Veeser (2), Nils Richter (1), Jonathan Grötzinger (1), Noé Mauch, Emil Padberg (5), Mattes Dreymann (1), Johannes Binder (7/3), Emil Nyesö, Benedikt Baumann (4), Luis Elbe (3).

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