Willstätt verstärkt sich mit französischen Leistungsträgern

Gerade recht kommen da die zwei ersten Härtetests gegen Drittliga-Absteiger Willstätt und Zweitligist Bietigheim. Im sogenannten „Highlight-Spiel“ im Rahmen des Freiburger Handballfestes wird es am Freitag, 19 Uhr, zunächst ein Wiedersehen in der Freiburger Jahnhalle mit dem TV Willstätt und dem Ex-Konstanzer Marius Oßwald geben. Der Kreisläufer wurde unlängst reaktiviert und stellte seine Qualitäten beim in der Höhe etwas überraschenden 38:29-Erfolg seiner Mannschaft gegen Drittligist TSG Haßloch unter Beweis. Die Ortenauer von der französischen Grenze konnten außerdem einige erfahrene Leistungsträger aus der zweiten französischen Liga unter Vertrag nehmen.

Emotionale Rückkehr an die alte Wirkungsstätte für Lukas Köder

Einen Tag später wird es hochemotional im Höhepunkt des Stirner Handball-Cups in Obersulm. Dort trifft die HSG mit Tom Wolf und Fabian Wiederstein auf zwei Ex-Konstanzer in den Reihen der SG BBM Bietigheim, die sich in der nächsten Saison den Aufstieg in die 1. Bundesliga auf die Fahnen geschrieben hat. Dafür steht Weltmeister Iker Romero ein hervorragend besetzter Kader zur Verfügung, mit dem die HSG erst vor wenigen Wochen in der 2. Bundesliga die Klingen gekreuzt hatte (27:31). Für Fynn Beckmann kommt es damit auch zum neuerlichen Duell gegen seinen Ex-Club, doch so richtig emotional wird es allen voran für Lukas Köder. Der Linkshänder trifft in seiner alten Heimat, bei Ausrichter und Heimatverein TSV Willsbach, auf seinen Ausbildungsverein Bietigheim. Das alles mit dem Verein, bei dem er, so sagt der Torjäger, „die beste Zeit seiner Handball-Karriere hat.“ Bei den Minis hatte Köder in Willsbach mit dem Handballspielen begonnen und dort acht Jahre lang gespielt, ehe es ihn nach Bietigheim zog. Eine kurze Rückkehr gab es dann noch einmal zu seiner Zeit bei Oppenweiler/Backnang, als er die erste Mannschaft als Trainer in die Bezirksliga führte. Im Sommer stieg der Club nun das erste Mal überhaupt in die Landesliga auf. Köders Bruder ist im Vorstand tätig, Vater, Mutter, Freunde und viele Bekannte werden auf der Tribüne sein, wenn der Rechtsaußen an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt.

„Gänsehaut, wenn ich daran denke“

„Ich bekomme jetzt schon Gänsehaut, wenn ich daran denke“, freut er sich. „Es ist toll, viele alte Weggefährten wiederzusehen. Ich möchte hier mein Können zeigen.“ Für die HSG Konstanz besteht damit zugleich die Gelegenheit, danke zu sagen für die große Gastfreundschaft, die ihr in der letzten Saison bei zweimaligen Stippvisiten für ein Vormittagstraining auf dem Weg zu Auswärtsspielen zuteilwurde. So erwartet die Konstanzer zweimal eine volle, stimmungsvolle Halle mit starken Gegnern. Köder: „Wir wollen Paroli bieten, Bietigheim alles abverlangen und weiter zusammenwachsen.“ Vor dem Gradmesser sind hier schon sehr erfreuliche Entwicklungen zu beobachten. Die Neuzugänge konnten sich sehr schnell in das Team integrieren und sind sportlich wie menschlich ein absoluter Gewinn für die HSG. „Wir sind in der kurzen Zeit schon zusammengewachsen“, so Köder und Lützelberger ergänzt, dass sein Team „gute Typen“ gewonnen habe, die sehr gut in die Mannschaft und den Verein passen.

„Erfahrungen, die für die Entwicklung besonders wertvoll sind“

Wie weit das neuformierte Team ist, kann es nun beim Testspiel-Doppelpack zeigen. Mit Situationen, in denen man als Team und einzelner Spieler wachsen könne, so der EHF-Mastercoach. „Duelle gegen Topmannschaften wie Bietigheim sind für unsere jungen Spieler besondere Erfahrungen, die für die Entwicklung besonders wertvoll sind.“ Einen Schritt nach vorne machen möchte hier nicht nur Lukas Köder, HSG-Topscorer der vergangenen Saison. Der grinst und erklärt: „Ich freue mich, wenn viele vorbeikommen und dabei sind.“