Europameister auf Erlanger Trainerbank, Erstligaspieler im Kader

Die zeigt sich mit aktuell sieben Siegen und zuletzt deutlichen Erfolgen richtig gut in Form – muss sich aber vor einem gefährlichen und extrem schwer ausrechenbaren Gegner auf der Hut zeigen. Die Talente des HC Erlangen stellten in den letzten Jahren eines der besten Reserveteams Deutschlands. Waren 2021/22 Meister der 3. Liga Ost, ein Jahr später Dritter. Dies weckte Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen, sodass, mit Europameister Johannes Sellin als neuem Trainer, vor Beginn der aktuellen Saison ein größerer Umbruch gemeistert werden musste. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten haben sich die Mittelfranken nach oben gearbeitet und hatten zuletzt auch Fürstenfeldbruck bezwungen. Als am „meisten verbessert und verändert“ bezeichnet Jörg Lützelberger die Erstliga-Reserve, die einen regen Austausch mit der ersten Mannschaft, aber auch dritten Vertretung und dem A-Jugend-Bundesligateam pflegt. Die Vorbereitung auf das spielende Personal stellt damit eine der größten Herausforderungen für den HSG-Coach dar. „Die Vorbereitung war sehr umfangreich“, lächelt er. „Der Kader des HCE zeigt sich von Spieltag zu Spieltag sehr unterschiedlich.“ Im Hinspiel kam etwa auch der 2,07 Meter große Ex-Nationalspieler Antonio Metzner aus der ersten Mannschaft zum Einsatz und war einer der auffälligsten Akteure beim hart erkämpften 29:28-Auswärtssieg. Außerdem neben vielen jungen Talenten auch Yannick Bialowas (72 Erstligaeinsätze), Stephan Seitz (39 Erst- und 35 Zweitligapartien) und Florian von Gruchalla (330 Erstligaspiele) sowie mit dem Ex-Konstanzer Michael Haßferter ein erfahrener und guter Schlussmann zwischen den Pfosten.

Stabilität in der Abwehr gewonnen, Torhüter in Stellung gebracht

Die HSG Konstanz kann in das schwere Spiel jedoch mit viel Selbstvertrauen und Rückenwind gehen. Nach den klaren Erfolgen in der Rückrunde weist sie mit 33:7 Punkten nicht nur die beste Ausbeute der 3. Liga Süd auf, sondern auch die mit Abstand beste Tordifferenz. Vor allem die Anzahl der Gegentore ist dabei in den letzten Wochen deutlich gesunken. Lützelberger und Vitor Baricelli können sich mit ihrem Trainerteam über die Früchte der harten Arbeit in den letzten Monaten freuen. „Angefangen mit dem Spiel in Waiblingen sind wir konsistenter geworden“, lobt der 38-Jährige und meint: „Es ist ganz wichtig, dass wir uns weiter Stabilität holen.“ So konnten sich zuletzt die Torhüter Konstantin Poltrum und Tom Göres mit vielen wichtigen Paraden auszeichnen. Die Schlussmänner tun sich dabei durch gut vorbereitete Würfe des Gegners unter Kontakt und in schwierigen Positionen deutlich leichter, ihre großen Stärken zu zeigen. Diesen Fokus und gegenseitige Unterstützung im Verbund wünschen sich die beiden EHF-Mastercoaches in den nächsten richtungsweisenden Wochen weiterhin.

„Jedes Spiel in unserer spannenden Liga besitzt nun Endspiel-Charakter“

Den Fokus lebe Lützelberger selbst vor, fördert und fordert ihn aber auch von seinen Akteuren ein. „Letztlich muss jeder Spieler das tun, was er benötigt, um 100 Prozent Leistung abrufen zu können“, spricht er die individuelle Vor- und Nachbereitung des Wettkampfes und Trainingsbetriebs an, der durch „hohe Konzentration und Intensität“ gekennzeichnet sei, so der zweifache Familienvater. „Man spürt, dass alle alles reinlegen“, freut er sich über die Einstellung und hohe Motivation seiner jungen Schützlinge, denn: „Jedes Spiel in unserer spannenden Liga besitzt nun Endspiel-Charakter.“

U17 bis erste Mannschaft im Meisterschafts- oder Bundesligakampf

Dass dies nicht nur für die erste Mannschaft, sondern, wie sich beim Super-Samstag in der Schänzle-Hölle sehr gut ablesen lässt, von der U17 und U19 über die U21 bis in die 3. Liga gilt, sieht er als schönen Moment, als „Belohnung und Auszeichnung“ für die Arbeit, die bei der HSG Konstanz geleistet wird. „Jetzt beginnt die Zeit, in der es richtig spannend wird“, sagt der ehemalige Bundesligaprofi – weil alle Mannschaften sich eine gute Ausgangslage im Meisterschaftskampf oder im Kampf um die Plätze für die Bundesliga erarbeitet haben. Lützelberger: „Hier wollen wir alles rausholen. Wir als erste Mannschaft sind Favorit in unserem Heimspiel und wollen mit einem von Beginn an guten Job wichtige Punkte holen.“

Livestream und Tickets

Alle Spiele der 3. Liga werden live auf Sportdeutschland.tv (SDTV) und www.hsgkonstanz.de/livestream übertragen, bei den Heimspielen der HSG Konstanz powered by Stadtwerke Konstanz. So kostet jedes Spiel der 3. Liga einzeln fünf Euro, per Team-Pass können aber auch alle Auswärts- und Heimspiele in der Rückrunde (ohne Aufstiegsspiele) einer Mannschaft für 35 Euro oder für 45 Euro über den Saison-Pass alle Spiele der 3. Liga (ohne Aufstiegsrunde) erworben werden. Die Nutzer können bei jedem Kauf bestimmen, welcher Club an den Erlösen beteiligt werden soll. Daher ganz wichtig: Bitte die HSG Konstanz unterstützen und auf die richtige Auswahl des Tickets achten. Vielen Dank!

Tickets sind über www.hsgkonstanz.de/tickets 1,50 Euro vergünstigt gegenüber der Abendkasse erhältlich.

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