U17 trotzt allen Hindernissen und holt deutlichen Auswärtssieg
Südbadenliga:
HBL Heitersheim – HSG Konstanz U17 23:38 (12:16)
Nach dem Auswärtssieg aus der vergangenen Woche gegen Freiburg war das Ziel in diesem Auswärtsspiel in Heitersheim klar: An die Leistung anknüpfen, um auch diesen, schwer einzuschätzenden, Gegner zu schlagen.
Die Anreise durch eine große Straßensperrung im Höllental und der dadurch resultierenden Umleitung, die Tatsache, dass mit Emil Nyesö und Lino Oetken zwei Schlüsselspieler nicht dabei waren und dem Umstand, dass vor Ort die Nachricht kam, dass ohne Harz gespielt werden müsse, machte die Aufgabe für das Team um Trainer Johannes Schulz nicht einfacher. „Das nächste Spiel ist immer das Wichtigste“: Mit diesem Motto wollten die Jungs vom Bodensee auch dieses Spiel voll annehmen. Ein heimstarker Gegner und das Spielen ohne Harz setzte dem Team in der Anfangsphase stark zu, sodass es nach diversen Fehlwürfen vorne und teilweise zu passiven Abwehrverhalten hinten schnell 3:0 für die Handball Löwen stand. Nach viereinhalb Minuten gelang es Nils Richter dann endlich, das erste Tor zu erzielen. Durch gute Ballgewinne und zwei erfolgreich durch Noé Mauch verwandelte Siebenmeter konnte die Mannschaft das Spiel in der Folge ausgleichen.
Ab diesem Moment schien es bei der Mannschaft vom Bodensee „Klick“ zu machen und es gelang, sich ein kleines Tore-Polster zu erspielen. Durch einige Paraden und schnelle Konter sowie gute Angriffe zeigte die Mannschaft, was sie spielen kann. So gelang es Johannes Binder, der ein sehr starkes Spiel mit neun Toren zeigte, die Mannschaft in der 20. Spielminute auf fünf Tore wegzubringen. In dieser Phase zeigte sich auch eine große Konstanzer Stärke: die Kaderbreite auf gleich gutem Niveau. Während die Heimmannschaft fast das ganze Spiel mit denselben sieben Jungs spielen musste, konnte Trainer Schulz kräftig durchwechseln, wodurch das Tempo hochgehalten werden konnte. Durch eine Zweiminutenstrafe kurz vor der Pause und einige gut gespielte Angriffe gelang es der Heimmannschaft kurz vor der Pause noch einmal zu verkürzen, sodass es mit 13:16 in die Kabine ging.
Die Analyse in der Pause zeigte, dass gerade defensiv noch Luft nach oben ist und die Abschlussqualität deutlich gesteigert werden muss. Ein Lob ist hier auch der Heimmannschaft auszusprechen, welche alles gab, das Spiel so lange wie möglich spannend zu halten. Trainer Schulz stellte zu Beginn der zweiten Hälfte in der Defensive von der bekannten 3:2:1-Deckung auf eine 5:1-Deckung um, wodurch die Heimmannschaft gezwungen war, Rückraumwürfe zu nehmen. Dieses Mittel ging auf, da Torwart Adrian Lehmann so nicht zu bezwingen war. Die Folge waren Ballgewinne und Tempogegenstöße für die HSG. Dies zeigte sich auch am Ergebnis, sodass es nach 35 Minuten 17:25 stand.
Die starke Abwehrarbeit und die breite Bank dominierten das Spiel von diesem Momentan fortan. Man sah deutlich, dass die Heitersheimer zu Beginn des Spiels ordentlich Körner gelassen hatten und nun das Tempo nicht mehr mithalten konnten. Dadurch gelang es den Konstanzern, vorne immer wieder den freien Spieler herauszuspielen oder mit einem platzierten Distanzwurf den Heitersheimer Keeper zu überwinden.
Am Ende war es erneut Johannes Binder, der mit dem Schlusssignal das 23:38 zum Endstand warf.
Das kommende Spiel ist wieder ein Highlightspiel der Südbadenliga Süd. Man ist zu Gast bei der SG Köndringen/Teningen. Im vergangenen Jahr waren beide Spiele gegen diese Mannschaft wahre Krimis mit dem besseren Ende für die Gegner. Beide Male musste man sich mit einem Tor geschlagen geben. Also verspricht auch das kommende Spiel beste Handballunterhaltung. Das Spiel findet am kommenden Sonntag, 5. November, um 13:15 Uhr in der Ludwig-Jahn-Halle in Teningen statt. Die Jungs freuen sich vor allem diesmal über lautstarke Unterstützung der Konstanzer Fans.
HSG Konstanz B-Jugend:
Adrian Lehmann (Tor); Dominik Veeser (3), Jonathan Grözinger (2), Noé Mauch (8/2), Ceyron Beirer (2), Noah Kilian (4), Peter Schlund (1), Marcel Marcinkowski (1), Johannes Binder (9/2), Emil Padberg (1), Benedikt Baumann (3), Luis Elbe, Nils Richter (4).
