„Ich bin fix und fertig“, meinte Jonas Hadlich völlig erschöpft nach 60 nervenaufreibenden Minuten, die dem 24-Jährigen in den Knochen steckten. Der junge HSG-Coach hatte dieses Mal alleine die volle Verantwortung für die Drittliga-Reserve der HSG, da „durfte es doch keine Niederlage geben“, grinste er. Bis dahin war es jedoch ein hartes Stück Arbeit. Los ging es direkt mit einem Zwei-Tore-Rückstand in einer Partie, die von Beginn an von beiden Seiten richtig Fahrt aufgenommen hatte. Fynn Osann war es, der die Gelb-Blauen nach einem 3:0-Lauf nach achteinhalb Minuten das erste Mal mit 7:6 in Führung bringen konnte. Bis kurz vor und nach der Pause konnte sein Team auf drei beziehungsweise vier Tore wegziehen.

Weil die HSG-Talente das gute Spiel der SG an den Kreis jedoch nicht in den Griff bekamen und zu oft freie Würfe aus dem Rückraum zuließen, witterte Steinbach seine Chancen. Selbst als Sven Iberl auf 26:21 stellte, loderte das Feuer bei den hochmotivierten Gastgebern. Das Konstanzer Perspektivteam hatte daran aber auch seinen Anteil. Satte zehn Fehlwürfe in der ersten und nochmal zehn weitere in der zweiten Halbzeit kosteten die Vorentscheidung – und Hadlich viele Nerven. „Mit 20 Fehlwürfen kann man schwer hoch gewinnen“, konnte der später scherzen – weil sich seine Mannschaft dann, als es richtig brenzlig wurde, wieder fing und sich cool und überlegt präsentierte.