Mit Vertrauen gegen Toptalente der Löwen
Rhein-Neckar Löwen II
3. Liga
Sa. 19:00
Erich-Bamberger Stadthalle (Östringen)
HSG Konstanz
Nach der Energieleistung gegen Pforzheim/Eutingen (34:32) ist die HSG Konstanz am Samstag, 19 Uhr, ein letztes Mal in diesem Jahr gefordert. Bei den Rhein-Neckar Löwen II trifft der Tabellenzweite auf einen hochtalentierten Gegner.
Crunchtime als emotionaler Befreiungsschlag
„Keep ist simple“ lautete die Devise vor dem letzten Heimspiel in diesem Jahr. Auf die Grundlagen besinnen, positiv bleiben, Hürden überwinden, Rückschläge meistern und stets zusammenstehen. Was einfach klingt, war eine echte Energieleistung für die HSG Konstanz. Am Ende eine, die belohnt wurde und in einem emotionalen Befreiungsschlag mündete. Genau daran, insbesondere der Schlussphase mit der spannenden Crunchtime, die an die Konstanzer ging, möchten die Gelb-Blauen anknüpfen. Wohlwissend, dass sie sich in den letzten Wochen selbst in eine schwierige Phase hineinmanövriert haben und nun gemeinsam wieder dort herauskämpfen müssen. Eine klare Zielstellung und einen klaren Plan hat Jörg Lützelberger so auch noch einmal für die letzte Wettkampfwoche in diesem Jahr formuliert.
„Sich selbst und einander vertrauen“
Was seine Mannschaft in schwierigen Situationen stark gemacht hat, war der Zusammenhalt. „Wir kommen zum Beispiel auf Linksaußen gar nicht gut in die Partie“, erklärt der HSG-Coach, „es gab aber überhaupt kein Hadern oder Vorwürfe. Jeder hat weiter Gas gegeben und wir haben den Ball weiter dorthin bekommen.“ Das zahlte sich im Verlauf der Partie nach Anlaufschwierigkeiten mit einer guten Quote aus. „Das hat uns wieder zurückgebracht. Dass wir uns selbst und einander vertraut haben“, hält er fest. Überhaupt war der Krimi gegen Pforzheim/Eutingen ein Paradebeispiel dafür, dass man nicht nervös werden dürfe und Abkürzungen im Leben selten zum Ziel beziehungsweise Erfolg führen. Vorne wie hinten die Ruhe zu bewahren und geduldig zu bleiben zahlte sich aus. In dieser Hinsicht gab es auf Konstanzer Seite zuletzt viele Gewinner, vor allem aber ein starkes Kollektiv, in dem jeder für den anderen alles in die Waagschale warf.
Hohe individuelle Qualität bei den Löwen
Dieselbe Energieleistung wird auch am Samstag noch einmal nötig sein. Schließlich ziehen die Rhein-Neckar Löwen in ihrem Handball-Internat stets die besten Talente des Landes zusammen und bieten dort eine Top-Ausbildung. Ganz viel Talent hat Lützelberger bei der Erstliga-Reserve ausgemacht, die zwar als Perspektivmannschaft, die sich aus Akteuren, die bereits mit im Erstliga-Kader stehen, Spielern aus dem Anschlusskader und Toptalenten aus der A-Jugend zusammensetzt, nicht so eingespielt zeigt wie viele der Kontrahenten der letzten Wochen, dafür aber „viel über die individuelle Qualität wettmacht“, so Lützelberger. „Sie spielen sehr schnell. Diese Geschwindigkeit und individuelle Qualität wollen wir mit unseren Waffen bekämpfen.“
Gute Abwehr und Klarheit in der Offensive
Vor der EM-Pause über Weihnachten und Neujahr bis zum Wiederbeginn des Spielbetriebes in der 3. Liga am 20. Januar stehen noch einmal zwei ganz wichtige Punkte zur Vergabe. „Diese würden uns in eine gute Position für die zweite Saisonhälfte bringen“, sagt der 38-Jährige, „mit der wir in der erwartet ausgeglichenen Staffel voll im Rennen sind.“ Dafür gilt es höchste Konzentration auf eine Begegnung zu richten, die der EHF-Mastercoach unter einem etwas anderen, aber interessanten Charakter erwartet. Sowohl die Spielweise als auch die Ausgangslange beim Gegner ist dieses Mal etwas anders, weil immer schwer einzuschätzen ist, wer wo aushilft und im Kader steht. Dass die Junglöwen zuletzt etwas in der Tabelle abgerutscht sind, bewertet der zweifache Familienvater nicht über. „Sie haben gegen gute Gegner gespielt, die mehr Erfahrung auf diesem Level haben“, findet er. Die Abgezocktheit im Abschluss fehlte dabei hin und wieder – ein Umstand, den er selbst nur zu gut bei seinen Schützlingen kennt. Allerdings: „Was die Qualität im Springen und Werfen angeht, auch die Wurfkraft aus dem Rückraum“, so der Trainer, „bringen die Löwen alles mit.“ Beim knappen 31:31 im letzten Heimspiel gegen die SG Leutershausen etwa kam Jugend-Nationalspieler Felix Göttler – eines von vielen Löwen-Talenten, die im Fokus des DHB stehen – auf 13 Treffer. „Wenn sie in einen Lauf kommen, können sie auch aus elf, zwölf Metern treffen“, warnt der ehemalige Bundesligaprofi. „Für uns ist es daher wichtig, eine richtig gute Abwehr hinzubekommen. Vorne wünsche ich mir wieder Klarheit in der Ballverteilung und den Würfen.“ Zählen kann die Mannschaft dabei wieder auf die zahlreiche und lautstarke Unterstützung der eigenen Schlachtenbummler, die auch kurz vor Weihnachten die Reise vor die Tore Mannheims mit antreten werden.
Livestream
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