Premiere für internationales Derby: Kreuzlingen empfängt Konstanz
HSC Kreuzlingen
Testspiel
Sa. 17:15
Sporthalle Egelsee
HSG Konstanz
Zum Abschluss der ersten vollen Vorbereitungswoche nach der „Vor-Vorbereitung“ in der Woche zuvor steht der HSG Konstanz am Samstag, 17.15 Uhr, in der Kreuzlinger Sporthalle Egelsee eine echte Premiere ins Haus: Erstmals misst sich der Zweitligist mit seiner ersten Mannschaft mit dem Nachbarverein HSC Kreuzligen aus der höchsten Schweizer Liga. In der Vergangenheit hatte sich lediglich die U23 mit den Kreuzlingern zum Vergleich getroffen.
Premiere für Nachbarschaftsduell
Nun kommt es also zum allerersten Vergleich der beiden ersten Vertretungen überhaupt. Gerade einmal rund vier Kilometer liegen zwischen beiden Spielstätten der zusammengewachsenen Nachbarstädte. Zwar sind die Vereine sich freundschaftlich verbunden und in engem Austausch, doch auf dem Spielfeld wird es heiß zur Sache gehen. Die Eidgenossen kündigen das „große Städteduell“ mit viel Vorfreude „als attraktive Partie auf Augenhöhe“ an und wollen „erstmals den großen Nachbarn aus der stärksten zweiten Liga der Welt besiegen.“ Dafür wurde ein toller Rahmen geschaffen. Der Eintritt ist frei und direkt im Anschluss an das internationale Testspiel empfangen die Damen des HSC Kreuzlingen – ebenfalls in der höchsten Schweizer Liga – zum Spitzenspiel des Tabellenvierten gegen den Dritten Yellow Winterthur.
„Chance für jeden, dem Trainer zu zeigen, dass er noch mehr spielen muss“
Head Coach Jörg Lützelberger hatte schon wieder viel Spaß bei den ersten Einheiten mit seiner jungen Mannschaft. Die war mit viel Vorfreude nach einer kurzen Pause wieder zusammengekommen, nachdem sie zuvor eine Woche lang individuell von Athletiktrainer Vitor Baricelli betreut wurde. „Die Belastung ist hoch“, erklärt er mit Blick auf acht bis zehn Einheiten pro Woche plus ein Testspiel. Es ist zudem die Zeit der Analysen und Einzelgespräche, in der die gemeinsamen Ziele besprochen werden. Nach einer ersten Balleinheit im Sechs-gegen-Sechs am Freitagabend bildet das Duell in Kreuzlingen das erste von drei Testspielen bis zum Zweitliga-Auftakt am 3. Februar in Bietigheim. Das Ziel des HSG-Coaches ist es, hier schnell wieder in einen Wettkampfmodus und -rhythmus hineinzufinden. Zwar war die Pause deutlich kürzer als im Sommer, was die ersten Testspiele im Winter auf einem deutlich anderen Niveau als im Sommer mit der zusätzlichen Integration von Neuzugängen ermöglicht. Doch Lützelberger fordert von Anfang an den Willen bei jedem Einzelnen, die nächsten Schritte zu machen, sich weiterzuentwickeln und die Emotionalität und Intensität der letzten Spiele schnell wiederaufzunehmen. Lützelberger: „Es bietet sich für jeden nun die Chance, dem Trainer zu zeigen, dass er noch mehr spielen muss. Wir wollen die nächsten Schritte machen, besser werden und das nächste Level erreichen.“
„Stellen uns auf einen echten Fight ein“
Besser sein als die Konkurrenz, die ebenfalls hart arbeitet, ist das große Ziel. Eine Lehre aus der Hinrunde ist, dass der 37-Jährige seine Mannschaft möglichst wenig im „verhaltenen Modus“ und zu verkopft sehen möchte, in dem sie sich einige Male Rückstande eingehandelt hatte. „Immer, wenn wir mit voller Leidenschaft und Emotion gespielt haben, waren wir in einem Flow“, hält er fest. „Als wir alles rausgehauen haben, was im Tank ist, waren wir gegen die Topmannschaften voll dabei.“ Mental und emotional wolle man nun schneller in diese Phasen hineinkommen – und sie auch bei Veränderungen des Spielstandes oder Gegners nicht verlassen. Dafür werden mentale Tools genutzt, aber auch einen Reifeprozess sieht der ehemalige Bundesligaprofi dafür als nötig an. Ein guter Prüfstein dürfte hier das Match in Kreuzlingen bei einem bis in die Haarspitzen motivierten Kontrahenten sein. „Wir freuen uns auf die Premiere dieses Derbys, werden uns stark auf uns selbst fokussieren und wollen dieses Spiel gewinnen“, gibt Lützelberger die Marschroute vor. „Wir stellen uns auf einen echten Fight ein.“ Im Kader des Nachbarn stehen mit Fynn Gonschor ein Linksaußen, der 105 Mal in der 2. Bundesliga beim VfL Lübeck-Schwartau zum Einsatz kam und dort 160 Treffer erzielte, sowie mit Leandro Lioi und Fabian Zeller zwei Spieler, die in der A-Jugend der HSG Konstanz in der Jugend-Bundesliga aktiv waren. In Nikola Marinovic steht zudem der 169-fache Nationaltorwart Österreichs im Kader, der nun zusätzlich als Torwart-Trainer der ÖHB-Auswahl tätig ist. Dort trifft er diese Woche auf HSG-Linksaußen Samuel Wendel, der das erste Mal in die A-Nationalmannschaft seines Heimatlandes berufen wurde und vor seinem Länderspiel-Debüt steht.
Die Testspiele im Überblick:
14. Januar, 17.15 Uhr, Sporthalle Egelsee: HSC Kreuzlingen – HSG Konstanz
20. Januar, 20 Uhr, Sporthalle Unterbach Spaichingen: Pfadi Winterthur – HSG Konstanz
27. Januar, 17.30 Uhr, Suhr: HSC Suhr Aarau – HSG Konstanz
Die ersten Spiele in der 2. Handball-Bundesliga:
3. Februar, 19.30 Uhr, Ege-Trans-Arena: SG BBM Bietigheim – HSG Konstanz
10. Februar, 20 Uhr, Schänzle-Sporthalle: HSG Konstanz – HSC 2000 Coburg
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