B-Jugend, von Verletzungspech geplagt, bleibt weit hinter ihren Möglichkeiten
Südbadenliga:
HSG Dreiland – HSG Konstanz 36:20 (18:10)
Die Zeichen standen nicht besonders gut. Die Trainingswoche der Konstanzer B-Jugend war von Verletzungen geprägt. Zudem kamen Krankheitsfälle und einige andere Verhinderungen, so musste man auf fünf Jungs der „Starting Seven“ verzichten. An dieser Stelle allen Verletzten/Kranken eine gute Besserung und schnelle Genesung. Aufgefüllt wurde das Team von drei Spielern der C-Jugend, die zum Glück dieses Wochenende spielfrei hatten und so hoch motiviert waren, ihr erstes Spiel in der B-Jugend zu bestreiten. Ein besonderer Dank an Torwart Vlad Boldea, da man ohne ihn sonst keinen etatmäßigen Torhüter gehabt hätte.
Das Spiel startete ausgeglichen und die ersten Minuten konnte sich keine Mannschaft einen Vorsprung herausspielen. Doch dann stellte die HSG das Abwehrspielen ein und die Laufbereitschaft war weder im Angriff, noch in der Abwehr gegeben. Man musste zusehen, wie die Hausherren, die ebenfalls nur einen überschaubaren Kader von insgesamt sieben Spielern hatten (kein Auswechselspieler), immer mehr davonzogen. Trainer Robin Schneider sah sich zu einer frühen Auszeit gezwungen. Doch leider blieb ein Resultat aus. Mit vorne weiterhin Standhandball vom Feinsten, schaffte man es nicht, die körperlich deutlich stärkeren Dreiländer auszuspielen. Lediglich einige wenige schön herausgespielte Aktionen und Tore waren kleine Lichtblicke. Als fast einziger Spieler glänzte Franz Siebler mit genau der richtigen Einstellung zum Spiel. Aggressiv in der Abwehr, kämpfte er um jeden Ball und vorne schaffte er es immer wieder, Lücken frei zu sperren oder selbst durch gutes Durchsetzungsvermögen am Kreis Tore zu erzielen. Weiter so! Dennoch reichte das nicht, um den Dreiländern Paroli zu bieten. So musste man sich mit einem Acht-Tore-Rückstand in die Kabine begeben.
In der Halbzeit wurde das Spiel noch nicht aufgegeben. Zwar musste eine deutliche Leistungssteigerung her, aber ganz unmöglich, vor allem im Handball, war es nicht, den Rückstand noch aufzuholen. Vor allem, da man damit rechnen konnte, wenn man das Tempo hochhalten würde, dass die Dreiländer auch irgendwann müde werden, da sie keine Option zum Wechseln hatten.
Ein kleines Aufbäumen der Konstanzer zu Beginn der zweiten Hälfte war zu erkennen. Man legte direkt mit zwei Toren los und verkürzte auch 18:12. Doch das sollte es gewesen sein. Der Tag war einfach gebraucht für die Jungs vom Bodensee. Es ging so weiter, wie man in der ersten Hälfte aufgehört hatte. Nach knapp zehn Minuten hatten die Hausherren auf einen Elf-Tore-Vorsprung erhöht und man musste sich geschlagen geben. Jetzt wurde noch eifrig gewechselt, sodass jeder mitgefahrene Spieler seine Spielminuten sammeln konnte. Am Ende ging der Sieg mit 36:20 an die HSG Dreiland. Definitiv eine deutlich zu hohe Niederlage, da das Hinspiel noch gewonnen werden konnte. Allerdings fehlten nun einfach auch einige Spieler, die sonst gute Akzente im Konstanzer Angriffsspiel setzen. Aber dies ist eigentlich keine Ausrede für eine so deutliche Niederlage gegen den direkten Tabellennachbarn. Und so darf sich eine Mannschaft, die als eigenes Ziel formuliert hat, um die Tabellenspitze mitzuspielen, auch nicht präsentieren. Da muss eine Reaktion der Mannschaft im nächsten Spiel kommen.
Dieses ist ein Heimspiel und sogar ein Derby, gegen den HSC Radolfzell. Das Spiel findet am kommenden Sonntag, 12. Februar um 11:00 Uhr in der Schänzle-Sporthalle statt. Das Hinspiel musste aufgrund einiger Krankheitsfälle der Radolfzeller kurzfristig abgesagt werden. Allerdings hatte man in der Saisonvorbereitung ein Testspiel gegeneinander bestritten, welches die Konstanzer für sich entscheiden konnten. Dennoch wird das kein Selbstläufer. Wie man am letzten Spieltag gesehen hat, kann man gegen jede Mannschaft dieser Liga verlieren, wenn man nicht die Leistung auf das Parkett bringt, zu der man im Stande ist. Damit dies doch passiert, freuen sich die Jungs über die lautstarke Unterstützung der Konstanzer Fans.
HSG Konstanz B-Jugend:
Vlad Boldea (Tor); Dominik Veeser (1), Felix Weinschenk (7), Jonathan Grözinger, Lasse Beck, Leon Emonts (2), Emil Padberg (3), Marco Kokanovic (2), Marcel Marcinkowski, Fynn Dettenberg, Franz Siebler (5), Nicolas Gellrich.