U21 zittert sich bei Fenyö-Comeback zum Sieg

BSV Sinzheim
Oberliga Südbaden
23:24
9:10

HSG Konstanz U21
Beim Comeback von Mathieu Fenyö aus dem Zweitliga-Team zitterte sich die U21 der HSG Konstanz beim BSV Sinzheim zum knappen 24:23 (10:9)-Auswärtssieg und bleibt damit Tabellenführer der Oberliga.
„So schnell wird aus einem vollen wieder ein begrenzter Kader“, meinte Benjamin Schweda. Zwar feierte Mathieu Fenyö nach seinem letzten Spiel im Aufstiegsfinale zur 2. Bundesliga gegen Hildesheim sein lang ersehntes und gelungenes Comeback, dafür musste der HSG-Coach nach der Verletzung von Niklas Schmid und den krankheitsbedingten Absagen von Xeno Müller, Quirin Köble und Ruben Yerlikaya kurzfristig noch einmal umplanen. Vor allem das Fehlen von Müller im Innenblock machte sich in den ersten Minuten bemerkbar, als es schon nach sechs Minuten 4:0 für Sinzheim stand. Der neunfache Torschütze Nils Ackermann hatte hier schon dreimal eingenetzt. „Wir haben die Ausfälle in den ersten zehn Minuten schon gespürt und überhaupt keinen Zugriff in der Abwehr bekommen“, so der 30-Jährige, der früh reagieren und die erste Auszeit nehmen musste.
Danach wurde es mit der Umstellung von einer 6:0 auf eine 5:1-Formation umgehend besser und Fenyö konnte nach einer Viertelstunde zum 5:5 ausgleichen. Bastian Romer brachte dabei als vorgezogene Abwehrspitze frischen Wind in die Partie, sodass Konstantin Pauli im Tor immer besser in Fahrt kam. „Vorne war das nicht unser Spiel“, sagte Schweda und deutete damit die über die volle Spielzeit vorhanden Defizite im Angriffsspiel der besten Offensive der Liga an, die nie zu ihrem gewohnten Rhythmus fand – vor allem im Abschluss. Alleine 20 Mal blieb man am Sinzheimer Schlussmann hängen, oftmals sogar frei vor ihm.
So blieb es trotz zwischenzeitlicher Drei-Tore-Führung (19:16/47.) eng bis in die Schlussviertelstunde. In Rückstand geriet die Zweitliga-Reserve nicht mehr, musste aber spätestens nach dem 20:20 neun Minuten vor Schluss noch einmal um die zwei wichtigen Punkte zittern. Schweda: „Wir haben uns auf eine gute Abwehr fokussiert, dass wir dort stabil bleiben. Das haben wir gut gemacht. Wir sind cool geblieben und haben immer eine Lösung gefunden.“ In der entscheidenden Phase kurz vor Schluss herrschte noch einmal großes Chaos. Schweda legte rund 50 Sekunden vor Schluss die Auszeitkarte, die Schiedsrichter bemerkten dies erst mit einiger Verzögerung. „Das spiegelt ein bisschen unser Spiel. Es war verrückt, viel Chaos“, so Schweda, der 30 Sekunden vor Schluss nach dem Treffer zum 24:22 für seine Farben durch Kapitän Luca Lebherz endgültig aufatmen durfte: „Wir haben bewiesen“, fügte er an, „dass wir in dieser Saison solche Spiele gewinnen können, weil wir in der Abwehr deutlich stabiler geworden sind und zwei gute Formationen haben. Wir sind glücklich, dass wir dem Druck standgehalten haben – müssen aber an unserer Abschlussschwäche arbeiten.“
HSG Konstanz U21:
Konstantin Pauli, Noah Frensel (beide Tor); Sven Iberl (2), Jan Stotten (5), Mathieu Fenyö (2), Lucas Farias-Veeser (2), Luca Lebherz (4/2), Tim Enninghorst (2), Mats Krawietz (1), Jens Koester (1), Bastian Romer (5), Cedric Zenz.