Moritz Ebert und Joel Mauch zieht es nach Würzburg
Seit 2005 trägt Moritz Ebert das Trikot der HSG Konstanz. Von den Minis bis zur 2. Bundesliga konnte sich der Beachhandball-Nationaltorwart am Schänzle entwickeln. Ab Sommer möchte der 22-Jährige jedoch ein neues Kapitel bei den Wölfen Würzburg, derzeit Tabellenletzter der 2. Bundesliga, aufschlagen. Gleiches gilt für Spielmacher Joel Mauch, der seit 2016 für die HSG auf der Platte steht und den Weg über die A-Jugend-Bundesliga und U23 bis in die 2. Bundesliga ging.
„Viele Mitspieler und Trainer haben mich geprägt und zu der Person gemacht, die ich jetzt bin“
Nach einem Kreuzbandriss im März 2021, nachdem die HSG dennoch den Vertrag mit ihrem Eigengewächs verlängert hatte, konnte sich Ebert insbesondere in den letzten Wochen mit einigen guten Spielen zurückmelden. Doch ab Sommer möchte der gebürtige Konstanzer „woanders Fuß fassen“ (Ebert). Nicht jedoch ohne mit ganz viel Dankbarkeit zurückzublicken. Auf tolle Trainer wie Gabor Soos, Christian Korb, Matthias Stocker, Daniel Eblen und aktuell Jörg Lützelberger, Vitor Baricelli und Maximilian Wolf, die intensiv an seiner Entwicklung mitgearbeitet haben. „Viele Mitspieler und Trainer haben mich geprägt und zu der Person gemacht, die ich jetzt bin“, sagt er. Jetzt schon emotional, obwohl der ganz heftige Moment erst Mitte Juni mit dem letzten Saisonspiel kommen wird.
Vier Aufstiege mit der HSG
Dem vorerst letzten im HSG-Trikot. Vier Aufstiege konnte er mit der HSG bereits in jungen Jahren feiern, vier Jahre in der A-Jugend-Bundesliga spielen und dank der Freigabe der HSG auch seiner Leidenschaft auf Sand nachgehen und dort den Europameistertitel mit der der DHB-Auswahl holen. „Moritz hat sich bei uns gut entwickelt. Ab Sommer möchte er ein neues Kapitel aufschlagen. Das ist aus meiner Sicht auch richtig so, wenn man die Vereinsbrille mal abnimmt“, sagt André Melchert. „Noch ist es zu früh für große Abschiedsworte“, fährt Melchert fort. „Aber natürlich wünschen wir ihm bei seinem neuen Kapitel alles Gute und viel Erfolg. Aber auch wir haben noch ein großes gemeinsames Ziel.“
„Habe die HSG 22 Jahre gelebt“
„Ich möchte es der HSG und allen hier Beteiligten ermöglichen, dass auch nächste Saison 2. Bundesliga in Konstanz gespielt wird“, soll daher das Abschiedsgeschenk des Schlussmannes sein. „Dafür werde ich alles geben. Das hat sich die HSG verdient. Ich habe diesen Club 22 Jahre gelebt. Wenn ich das sage sind das keine leeren Worte.“ Emotionale, nicht leichte Wochen liegen somit hinter dem talentierten Schlussmann, der sich die Entscheidung nicht leichtgemacht hat. „Ich hatte viele schlaflose Nächte“, erklärt er und fügt sogleich an: „Aber man sieht sich immer zweimal im Leben. Ich bin sehr heimatverbunden. Ich weiß, was ich an der HSG hatte und habe. Ich habe aber für mich entschieden, dass dies zum aktuellen Zeitpunkt der richtige Schritt für meine Entwicklung ist.“
Joel Mauch zieht es im Sommer ebenfalls nach Würzburg
Spielmacher Joel Mauch zieht es zur neuen Saison ebenfalls nach Würzburg. „Joel hat sich bei uns über die Jugend und U23 stetig weiterentwickelt“, skizziert Melchert die letzten sieben sehr erfolgreichen gemeinsamen Jahre. Mit Fleiß, Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit fasste Mauch schnell Fuß in den jeweiligen Teams. Mit der U23 stieg er in die Oberliga Baden-Württemberg und schließlich sogar in die 3. Liga auf, in der letzten Saison gelang ihm dies mit der ersten Mannschaft in die 2. Bundesliga. „Nun trennen sich unsere Wege“, erklärt der Geschäftsführer. Auch bei Mauch ist es zu früh für große Abschiedsworte, denn „ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir den Klassenerhalt schaffen und die Zeit mit diesem Team genießen“, erklärt der 24-jährige gebürtige Rottweiler entschlossen und sagt: „Ich habe eine wirklich schöne Zeit in Konstanz. Hier habe ich viele Freude gefunden und konnte mich bei der HSG gut weiterentwickeln.“ Eine Verletzung verhinderte in den beiden letzten Spielen einen Einsatz. Am Freitag gegen Hüttenberg möchte der Mittelmann am liebsten wieder dabei sein.