Kapitän bleibt und geht weiter voran
Ein zentraler Baustein für eine schlagkräftige Mannschaft in der nächsten Saison bekennt sich weiter zur HSG Konstanz. Kapitän und Leistungsträger Michel Stotz hat seinen Vertrag bis 2026 verlängert – die fünfte Vertragsverlängerung bei der HSG.
Top-Drei Kreisläufer
Wenig Sorgen hat die HSG Konstanz trotz einer schwierigen Saison am Kreis. Michel Stotz, ungewöhnlich für einen Kreisläufer, ist aktuell bester Feldtorschütze seiner Mannschaft und führt das clubinterne Ranking mit 60 erzielten Treffern aus dem Spiel heraus an. Damit gehört er zu den drei erfolgreichsten Kreisläufern der 2. Bundesliga. Dazu kommen die Führungsqualitäten des 26-Jährigen als Anführer, Emotional Leader und wichtiger Anker im Innenblock. Zusammen mit Nikita Pliuto stellen die beiden Kreisspieler sowohl offensiv als auch defensiv ein ganz starkes Duo. Umso glücklicher zeigt sich André Melchert über die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem umworbenen Leistungsträger, der einige andere Möglichkeiten gehabt hätte. „Michel ist als Kapitän und Führungsspieler sehr wichtig für die Mannschaft“, sagt der Geschäftsführer und ergänzt: „Er geht immer voran, deshalb sind wir glücklich, dass er verlängert hat.“
Top-Ausbildung für Talente und Leistungsträger halten
Bereits im siebten Jahr trägt Stotz das Trikot der HSG und legte seitdem eine bemerkenswerte Entwicklung vom ganz jungen Spieler, der gerade die Schulzeit absolviert hat, zu einem gestandenen Zweitliga-Akteur hin. Deutlich zurückhaltender, um einige Kilos leichter – aber sehr ehrgeizig, wissbegierig und offen kam er damals an den Bodensee. Dort entwickelte er sich Jahr für Jahr. Für Melchert daher einerseits ein Zeichen, dass Leitungsträger in Konstanz gehalten werden können, aber vor allem, dass „wir Jungs, die mit 19 zu uns kommen, sehr gut ausbilden. Dafür steht die HSG. Wir wollen jungen Spielern eine Top-Ausbildung ermöglichen und ihnen auf hohem Niveau Spielzeit und Verantwortung geben.“
Paradebeispiel für Konstanzer Weg
Michel Stotz ist ein weiteres gutes Beispiel für den erfolgreichen Konstanzer Weg. Der gebürtige Reutlinger hat sich auf und neben dem Spielfeld prächtig entwickelt, identifiziert sich mit den Werten des Vereins, hat nebenbei ein Studium in Gesundheitsinformatik abgeschlossen und bereits erste Schritte ins Berufsleben im Bereich E-Commerce gemacht. „Ich fühle mich im Verein und der Stadt sehr wohl“, erklärt das 103 Kilogramm wiegende Kraftpakt, das schon dreimal den Aufstieg in die stärkste zweite Liga der Welt mit der HSG feiern durfte. „Ich möchte den Verein weiter voranbringen und sehe das Potenzial, auch wenn es gerade nicht so läuft, wie wir uns das vorgestellt hatten.“ Ihn begeistert nach wie vor das besondere Umfeld aus vielen emotionalen Fans und vielen treuen ehrenamtlichen Helfern, die jede Woche die große Bühne in der Schänzle-Hölle ermöglichen. „Ich sehe das, wie viele Menschen hier unglaublich viel Arbeit reinstecken. Wir als Mannschaft und ich schätzen das sehr“, so Stotz. „Es macht viel Spaß, gemeinsam mit der HSG in Konstanz etwas bewegen und Verantwortung tragen zu können.“ Dankbar ist er dem Club für die Unterstützung auf dem Wege der Persönlichkeitsentwicklung.
„Langfristig in der 2. Bundesliga etablieren“
Trotz der aktuellen sportlichen Situation ist der E-Commerce- und KI-Manager von den Ambitionen der HSG überzeugt. „Mein Anspruch ist es, den Grundstein dafür zu legen, dass wir uns langfristig in der 2. Bundesliga etablieren können“, sagt er, auch wenn es dafür zunächst einen Schritt zurückgehen muss. Abgehakt ist die aktuelle Saison aber nicht. In der Pause habe man den Kopf frei bekommen und nun mit neuem Elan guter Dinge, dass die Rückrunde besser verläuft. „Mit Alex haben wir uns gut verstärkt, Mati kommt nach seiner Verletzung zurück, wir haben gut trainiert und neuen taktischen Input vom Trainerteam erhalten“, blickt der Blondschopf zuversichtlich dem Rückrundenauftakt am 7. Februar um 20 Uhr in der Schänzle-Hölle gegen die HSG Nordhorn-Lingen entgegen.
Anlauf nehmen und loslegen
Stotz: „Es ist Wahnsinn, wie unsere Fans und das Umfeld weiter hinter uns stehen. Sie alle, aber auch uns selbst, wollen wir nach der Zerreißprobe im letzten halben Jahr belohnen. Dabei möchte ich vorangehen.“ Die Mannschaft ist selbstkritisch im Umgang mit den eigenen Leistungen und brennt nun umso mehr darauf „zu gewinnen und Punkte zu sammeln. Wenn die Mannschaft erfolgreich ist, sind wir auch als Einzelspieler erfolgreich.“ Anlauf nehmen und loslegen, so gibt Stotz die Marschroute für die nächsten 17 Spiele in der 2. Bundesliga vor.