Eigengewächs erfüllt sich weiter einen „Traum“ bei der HSG
Rückraum-Allrounder Jonas Hadlich steht für den Konstanzer Weg. Über die A-Jugend-Bundesliga und U21 spielte sich der 25-Jährige in das Zweitligateam. Das Eigengewächs verlängerte seinen Vertrag bei der HSG Konstanz um weitere zwei Jahre bis 2027.
Allrounder kämpft sich zurück
32 Tore und 29 Assists sowie fünf Steals gelangen dem gebürtigen Friedrichshafener in dieser Saison. Schwere Verletzungen verhinderten einen früheren „Durchbruch“ in der Zweitliga-Mannschaft. Zunächst hatte ihn ein Kreuzbandriss ausgebremst, dann ein Knorpelschaden. Seit Sommer zählt er jedoch fest zum Aufgebot in der 2. Bundesliga und bringt Trainer Vitor Baricelli durch seine Variabilität viele Möglichkeiten. So half er in der ersten Halbserie als Rechtshänder oft auf Halbrechts aus. „Jonas hat sich Jahr für Jahr bei uns entwickelt. Er hat sich immer wieder zurückgekämpft und seine Chance genutzt“, sagt Geschäftsführer André Melchert und fügt an: „Nun ist er voll dabei. Um so zurückzukommen bedarf es einiges. Wir sind stolz, dass ein Nachwuchsspieler aus unserer Jugend den Sprung in die 2. Bundesliga geschafft hat.“
„Es war immer ein Traum, mich hier beweisen zu können“
Der gelernte Industriekaufmann freut sich über „das Vertrauen. Ich bin dankbar für die Chance, mich in diesem Umfeld weiterentwickeln zu können. Ich freue mich darauf, den Weg bei der HSG weiterzugehen.“ Die HSG ist dabei weit mehr als nur ein Verein für Hadlich. Hier hat er viele Höhen und Tiefen erlebt, ist als Mensch und Sportler gereift – und hat viele Freunde fürs Leben kennengelernt. Ein ganz besonderes Gefühl ist es deshalb auch jedes Mal, in die Halle einzulaufen. „Als Jugendlicher saß ich auf der Tribüne und habe Gänsehaut bekommen, wenn die Lichter in der Schänzle-Hölle ausgingen“, erzählt er. Heute steht er selbst unten auf der Platte, wenn die international besetzten Topteams der stärksten zweiten Liga der Welt am Schänzle gastieren. „Es war immer ein Traum, mich hier selbst beweisen zu können“, so der Bondschopf. Dass nun so schnell nach einer fast einjährigen Verletzungspause ging, kam überraschend – war aber nach einer starken Vorbereitung und gutem Start in den ersten Partien nur folgerichtig. Er schätzt das familiäre Umfeld, die emotionale Unterstützung von der Tribüne und die gebotenen Möglichkeiten, sich als Sportler immer weiter verbessern zu können.
„Ich wollte mir immer beweisen, dass ich auf diesem Niveau mithalten kann“
Der Rückraumspieler ist einer, der sich nicht schont und immer dahin geht, wo es wehtut. „Ich gebe in jedem Training und Spiel alles, was möglich ist“, sagt er. „Ich wollte mir immer beweisen, dass ich auf diesem Niveau mithalten kann.“ Am 7. Februar beginnt die Rückrunde. Zu Gast in Konstanz wird dann die HSG Nordhorn-Lingen sein. „Für uns sind die Fans ganz wichtig“, so das Konstanzer Eigengewächs. „Wie sie uns trotz der Niederlagenserie nach vorne treiben und hinter uns stehen gibt es wohl bei ganz wenigen Vereinen.“ Mit Blick auf die Rückrunde sei klar, was auf sein junges Team zukommt. In einer intensiven Vorbereitung sollen die Grundlagen für eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte gelegt werden. Schließlich ist Hadlich davon überzeugt, „dass wir Handball spielen können. Wenn wir das 60 Minuten auf die Platte bekommen, bin ich zuversichtlich, dass es eine gute Rückserie werden wird.“