Czako-Abschied für Abenteuer in Norwegen
Nach sechs gemeinsamen Jahren zieht es Aron Czako im Sommer weg aus Konstanz – für ein Abenteuer und den Einstieg in den Beruf nach Norwegen. Die HSG Konstanz verliert damit zum Ende der Saison einen zuverlässigen Torjäger auf der linken Außenbahn.
Abschluss des Studiums und Berufseinstieg
Ein bevorstehender Abschied in einigen Monaten, der beiden Seiten schwerfallen wird. Mit 19 war Czako zur HSG gekommen und hat sich vom jungen Talent zum gestandenen Spieler auf seiner Position entwickelt. Der inzwischen 24-Jährige weiß, was er der HSG zu verdanken hat. „Ich liebe es, in Konstanz zu spielen“, sagt er und erklärt: „Die Entscheidung ist nicht gegen die HSG gefallen und hat nichts mit der aktuellen sportlichen Situation zu tun. Es geht um einen Traum von meiner Freundin und mir, eine besondere Chance.“ In Konstanz hat der gebürtige Memminger, der in den Nachwuchsnationalteams von Ungarn aktiv war, parallel zum Leistungssport ein Masterstudium in Mathematik und Sport für den Beruf des Lehrers abgeschlossen. „Es war für uns beide klar“, so der gebürtige Schwabe mit ungarischen Wurzeln, „dass jetzt der richtige Zeitpunkt für unseren Traum ist – ansonsten wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass doch nichts daraus wird.“
„Schade, einen langjährigen Spieler zu verlieren.“
Nach vielen Höhen und Tiefen, aber vor allem zwei ganz besonderen Aufstiegen in die stärkste zweite Liga der Welt möchte Czako mit seiner Freundin in Tromsø im bereits in Urlauben lieben gelernten Land Norwegen Fuß fassen und in den Beruf einsteigen. Auch Handball möchte er weiterspielen. „Ein Auge weint, ein Auge lacht“, so Czako. „In Konstanz und bei der HSG gefällt es mir nach wie vor extrem gut, für mich gibt es keinen sympathischeren Verein – und wer weiß, vielleicht sieht man sich ja zweimal im Leben.“ Für Geschäftsführer André Melchert ein Weggang, den er bedauert: „Aron kam als junger Spieler und hat sich bei uns sehr gut entwickelt. Für uns ist es schade, einen langjährigen Spieler zu verlieren.“
„Es gibt nichts Vergleichbares, was die Unterstützung angeht“
Czako selbst hängt an der HSG, bei der er vor allem die Fans heraushebt. „Die aktuelle Situation zeigt es noch einmal deutlicher: Es gibt nichts Vergleichbares, was die Unterstützung angeht“, schwärmt der Linksaußen. „Ich empfinde riesengroße Dankbarkeit, mit vielen tollen Menschen sechs tolle Jahre zusammenarbeiten zu dürfen. Ich habe vieles erlebt, wie es Jahr für Jahr professioneller wurde und ich mich in allen Bereichen des Lebens entwickeln konnte.“ In der größten Stadt am Bodensee hat er längst eine zweite Heimat und viele neue Freunde gefunden. Der größte Wunsch für die Rückrunde ist es, mit den Fans wieder Erfolge zu feiern. Czako: „Wir wollen es vor allem uns selbst zeigen und Punkte holen. Das haben vor allem unsere Fans, Helfer, die vielen Ehrenamtlichen und auch wir selbst verdient.“