
Felix Jaeger, 22 Jahre jung, gilt als ein hervorragend ausgebildetes Talent mit viel Potenzial. In der Handball-Hochburg Gummersbach geboren und aufgewachsen, nahm er dort schon im Alter von drei Jahren in der Ballsportgruppe des VfL zum ersten Mal einen Ball in die Hand, durchlief anschließend alle Jugendmannschaften und wurde in der Handballakademie des Traditionsvereins ausgebildet. Mit der B-Jugend wurde der heutige 1,90-Meter-Mann Deutscher Vizemeister, in seinem ersten Jahr bei den Aktiven konnte er für das Gummersbacher Drittliga-Team bereits 105 Tore erzielen. Nach seinem Wechsel zu Drittligist SG Leutershausen wurde Jaeger sofort zu einem wichtigen Leistungsträger, traf in seiner ersten Saison 143 Mal und erhielt ein Zweitspielrecht bei Erstligist TVB Stuttgart. Wie schon in Gummersbach konnte er hier etwas Luft im Profiteam schnuppern.
Schließlich stammt er aus einer echten Handballer-Familie. Opa Rolf war erster Nationalspieler des VfL Gummersbach, Vater Gunnar – ebenfalls Nationalspieler – 13 Jahre beim VfL und feierte mit einem der erfolgsreichten Vereine der Welt 1991 den letzten deutschen Meistertitel. Alle seine drei Brüder sind aktiv, Max noch vor dem bevorstehenden Wechsel im Sommer nach Erlangen in Coburg. Somit freut sich die Familie Jaeger schon ganz besonders auf die Duelle mit Gummersbach und Coburg.
Auf Konstanzer Seite ist die Freude über die geglückte wichtige Verstärkung vor dem Rückrundenstart 2020 auf einen „sehr dynamischen Spieler, der in die Nahtstellen und dahin geht, wo es schon einmal wehtun kann“, schon groß, so Andre Melchert. „Felix ist ein schneller Handballer, der gut zu uns passt“, sagt der Sportchef. Weil er nicht nur reiner Shooter sei, sondern auch ein gutes Auge für die Kreisläufer habe, fügt der Sportliche Leiter hinzu, dem sich nun mit dem zuletzt stark belasteten Paul Kaletsch, Felix Jaeger und Tim Keupp auf dieser Position neue und mehr Möglichkeiten eröffnen. Der Sportmanagement-Student selbst verrät: „Ich freue mich auf einen super sympathischen Verein mit tollen Fans. Als das Angebot kam, habe ich nicht lange gezögert. Die HSG ist eine attraktive Adresse.“
Kämpfen und „alles reinhauen“, so beschreibt er dabei sein Spiel, das von einem guten Eins-gegen-Eins-Verhalten gekennzeichnet ist. Und der Emotionalität. Deshalb freut er sich ganz besonders auf die „Schänzle-Hölle“, in der es für Gastmannschaften stets schwer sei. „Das kämpferische und dass jeder an einem Strang zieht, zeichnet dieses Team aus“, sagt er. „Auf die Fans freue ich mich sehr, genauso wie auf den schönen, schnellen Handball, den ich schon in Krefeld beim direkten Duell gesehen habe.“ Jaegers Ziel ist es, dabei wichtige Impulse zu geben und an seine starken Leistungen in Gummersbach und Leutershausen anzuknüpfen.