Joschua Braun
Rückraumrechts
„Ein super Handballer“, sagte André Melchert über den hochtalentierten damals 18-jährigen Linkshänder, der Matthias Stocker als Trainer der U23 sofort aufgefallen war. Als Rohdiament und A-Jugend-Bundesliga-Torschützenkönig gekommen, ist er längst zu einem Juwelen geschliffen worden und gereift. Gutes Spielverständnis, ein sehr gutes Eins-gegen-Eins-Verhalten, aber auch Abwehrqualitäten zeichen ihn als Handballer aus.
Damals hatte er sich gegen ein Angebot des amtierenden Europapokalsiegers Frisch Auf Göppingen entschieden, obwohl auch er selbst beim Europapokalsieg mitwirken durfte. Beim schwäbischen Traditionsclub hätte er zum erweiterten Bundesliga-Kader gehört und wäre mit einem Zweitspielrecht für einen kooperierenden Drittligisten ausgestattet worden. Der gebürtige Laupheimer entschied sich dafür, das erste Mal seine oberschwäbische Heimat zu verlassen. In Konstanz lockte unter anderem das Mathematik-Studium an der mit der HSG zur Spitzensportförderung kooperierenden Exzellenzuniversität. Gerd Römer, damaliger Trainer in Göppingen, bedauerte den Wechsel: „Ich werde den Joschi vermissen. Er ist einer der talentiertesten Spieler in der Frisch-Auf-Jugend seit vielen Jahren.“ Bei seinem Stammverein Laupheim war die Freude über den Wechsel an den Bodensee indes groß: „Konstanz ist eine sehr gute Adresse, hat schon immer ein ausgereiftes Scouting gehabt und Talente dann sehr gut gefördert“, so der Vereinsvorsitzende Helge Stührmann. Hier ist er, von allen Seiten geschätzt, längst Sympathieträger, Frauenschwarm und Leistungsträger in Personalunion.