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Unser Himmel ist die Schänzle-Hölle

Erster Punkt!

Eulen Ludwigshafen

2. Bundesliga

27:27

11:17

HSG Konstanz

1876

ZUSCHAUER

alle Zuschauerzahlen

Die HSG Konstanz hat sich endlich belohnt: Nach bravourösem Kampf bei den Eulen Ludwigshafen feierten Spieler und Offizielle das 27:27 (11:17) wie einen Sieg. Am Sonntag, 17 Uhr, möchte man nun auch in der Schänzle-Hölle gegen Lübeck-Schwartau nachlegen.

Turbulente Schlussphase

Am Ende wusste keiner so recht wohin mit seinen Gefühlen. Freudentränen, Erleichterung, Erschöpfung – es mischte sich viel in diesem Moment, auf den alle so lange gewartet hatten. Vor allem aber grenzenlose Freude. Über einen Punkt, zwar nach Sechs-Tore-Führung nach einer famosen ersten Halbzeit, aber eben auch einer doppelten Unterzahl, einer umstrittenen Roten Karte für Mathieu Fenyö und einem Zwei-Tore-Rückstand zwei Minuten vor Schluss. Schließlich fielen sich die Konstanzer nach dem ersten Punktgewinn der Saison in die Arme und feierten diesen zusammen mit ihren wieder einmal zahlreich mitgereisten Fans, die ihre Mannschaft bemerkenswert lautstark nach vorne getrieben hatten – selbst, als alles wieder so zu verlaufen schien wie bereits 18 Mal zuvor in dieser Saison.

Bilder: Harry Reis und Lisa Schmid

Achterbahnfahrt der Gefühle

Wie eigentlich immer bei Spielen der HSG Konstanz wurden sie auf eine harte Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt. Zunächst die Phase der Hoffnung, der Begeisterung, der noch etwas ungläubigen Euphorie. Von Beginn an zeigten sich die Gäste sehr gut eingestellt auf den Gegner und dessen Spielweise, formierten eine hart arbeitende Deckung mit den Ankern Michel Stotz und Nikita Pliuto im Innenblock und einem bärenstarken Konstantin Poltrum im Tor. Mit diesem Bollwerk musste die HSG in den ersten 18 Minuten lediglich fünf Treffer hinnehmen. Da sie sich vor allem im Abschluss zudem deutlich besser und entschlossener als vor einer Woche zeigte, stand zu diesem Zeitpunkt die neun auf dem eigenen Konto. Vier Tore in Front in fremder Halle – die Konstanzer Fan-Herzen begannen höher zu schlagen angesichts der Entschlossenheit und so lange nicht mehr gekannter Leichtigkeit im Konstanzer Spiel. Kurz vor der Pause ließ Mathieu Fenyö den mittlerweile die Halle komplett im Griff haltenden eigenen Anhang erneut jubeln. 17:11 nach 30 Minuten – für Gelb-Blau.

Die Zeit des Bangens

In der zweiten Hälfte kam schnell die Zeit des Bangens, der Hoffnung, schließlich des Frustes und des kompletten Haderns. Die Eulen kamen mit neuem Dampf aus der Kabine, verkürzten mit einem 3:0-Lauf sofort auf nur noch 14:17 und brachten so neue Thermik in die Partie. Eine Dreiviertelstunde hielt Konstanz dem wachsenden Druck von Gegner und Halle stand, dann bahnte sich das bestens bekannte Unheil an. Zunächst wurde Felix Sproß nach einem Zusammenprall mit seinem Gegenspieler für vermeintliche Provokation eines Offensivfouls mit einer Zeitstrafe bedacht. Eine sehr harte Entscheidung. In dieselbe Kategorie fiel die glatt Rote Karte für Antreiber Mathieu Fenyö nach einem unglücklichen Kontakt mit seinem Gegenspieler. Auch diese Entscheidung wurde heiß diskutiert, gab den Eulen weiter Aufwind, während bei Konstanz – nach all den Negativerlebnissen im letzten halben Jahr – das Nervenköstum sich meldete. Mit einem weiteren 4:0-Lauf stellten die Rheinland-Pfälzer auf 23:23 und nutzten nun einige überhastete Fehlwürfe der wankenden Konstanzer in Serie für einen Konter nach dem anderen.

Das Comeback

Die Partie war gedreht: 26:24, dann 27:25 und nur noch zwei Minuten auf der Uhr. Die Phase der Verzweiflung. Sollte alles schon wieder so kommen wie immer in dieser Saison? Zum 19. Mal? Nicht mit Lars Michelberger. Der Zwei-Meter-Hüne krönte seine gute Leistung und stellte den Anschluss her. Kurz darauf flog Konstantin Poltrum wieder erfolgreich durch die Luft und bereitete den Weg für den Durchbruch in höchstem Tempo für Neuzugang Alexander Leindl – abgeschlossen mit einem ganz feinen Dreher zum 27:27. Wieder Poltrum hielt den Punkt fest, ehe sich die vielen angestauten Gefühle Bahn brachen.

„Bestätigung für unseren Weg, den wir nun weitergehen müssen“

Trainer Vitor Baricelli wusste so das gerade eben Geschehene noch gar nicht richtig einzuordnen. „Natürlich hätten wir nach dieser starken ersten Halbzeit gerne gewonnen“, sagte er. „Aber wir haben uns auch unter größtem Druck noch einmal zurückgekämpft und endlich mit Zählbarem belohnt.“ Der Schlüssel zur besten Leistung in dieser Saison lag für ihn bereits in einer sehr guten und konzentrierten Trainingswoche, in der man sich akribisch auf die Eulen eingestellt hatte. Baricelli: „Wir hatten immer wieder die passenden Lösungen und wussten, was kommt. Die erste Halbzeit war brutal – konzentriert und fokussiert.“ Für den ehrgeizigen EHF-Mastercoach soll dies lediglich der Beginn gewesen sein. Der Beginn von besseren, erfolgreicheren Zeiten. Für den 28-Jährigen eine „Bestätigung für unseren Weg, den wir nun weitergehen müssen. Mich freut es für jeden Einzelnen und für unsere fantastischen Fans, die hier lange mit geiler Stimmung ein Heimspiel für uns draus gemacht haben.“

Eulen Ludwigshafen – HSG Konstanz 27:27 (11:17)

HSG Konstanz: Konstantin Poltrum (12 Paraden), Tom Göres (beide Tor); Michel Stotz (2), Aron Czako, Lars Michelberger (4), Felix Sproß (5), Christos Erifopoulos (6/3), Luca Schwormstede, Alexander Leindl (3), Jo Knipp, Maxim Pliuto (3), Nikita Pliuto (1), Jonas Hadlich, Mathieu Fenyö (1), Lukas Köder (2), Veit Schlafmann.

Zuschauer: 1876

Kompletter Spielplan und Termine zur Übernahme in den Kalender.

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Autor

Pressesprecher

Andreas Joas

Andreas Joas, Pressesprecher der HSG Konstanz, Leiter Medien und Kommunikation.

Andreas.Joas@hsgkonstanz.de
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01520 / 3882532

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