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Samuel Wendel in Nationalmannschaft Österreichs berufen

Im Italien-Urlaub ging plötzlich ganz unverhofft der große Kindheitstraum in Erfüllung: Samuel Wendel, Linksaußen von Zweitligist HSG Konstanz, wurde zum ersten Mal in die A-Nationalmannschaft Österreichs berufen. Ab 9. Januar wird er einen Lehrgang mit dem Nationalteam absolvieren und am Freitag, 13. Januar, im Aufgebot für das abschließende Testspiel gegen die Schweiz (20.25 Uhr/live auf ORF Sport+ und LAOLA1) in Bregenz stehen.

Anruf während Bergwanderung

Noch befindet sich der schnelle Flügelspieler im Urlaub in Italien. Wandert in den Bergen und tankt Kraft für die Rückrunde. Zurück in seiner Unterkunft fand er eine Nachricht mit der Bitte um Rückruf von Ales Pajovic auf seinem Smartphone. Als der österreichische Nationaltrainer – früher unter anderem für Kiel, Magdeburg und Lübbecke in der Bundesliga aktiv – dann die Einladung in die A-Nationalmannschaft aussprach, war Wendel sprachlos. Sonst fehlen dem 26-Jährigen nie die Worte. Hier rang er noch Stunden später um sie. „Ich kann es noch nicht so richtig fassen und weiß gar nicht, was ich sagen soll“, stammelte er. „Ich kann es erst glauben, wenn ich das Trikot überziehe und in der Halle stehe. Dann wird mir sicher die Pumpe gehen.“

„Das wird unglaublich geil. Das wollte ich immer und war das große Ziel als Handballer.“

Ein Traum, für den Wendel viel investiert hat. Als ehemaliger Jugend- und Junioren-Nationalspieler seines Landes spielte der gebürtige Bregenzer vor seinem Wechsel im Jahr 2016 nach Konstanz schon mit dem Gedanken an das Karriereende. Nach zwei Kreuzbandrissen stand viel Schmerz und Arbeit vor Wendel. Doch der Wirtschaftsrecht-Student wollte weiter Spaß am Handball – und fand diesen bei der HSG wieder. Behutsam wurde er in der U23 aufgebaut, wurde zum Leistungsträger in der ersten Mannschaft und Bestandteil des sogenannten Future Teams, der B-Nationalmannschaft Österreichs. Auch in dieser Saison spielt er in der 2. Bundesliga eine wichtige Rolle und erzielte 38 Saisontore. „Das ist auch die Bestätigung dafür, dass es sich gelohnt hat, weiterzumachen“, so Wendel. „Das wird unglaublich geil. Das wollte ich immer und war das große Ziel als Handballer.“ Nun gibt es sogar ein „Heimspiel“ in seiner Geburtsstadt, bei dem die ganze Familie stolz auf der Tribüne mitfiebern wird. Auch HSG-Coach Jörg Lützelberger wird sich das erste Spiel seines Schützlings in der A-Nationalmannschaft nicht entgehen lassen und live in der Halle mitfiebern. „Sam hat hart für diese Chance gearbeitet“, freut sich dieser. „Besonders defensiv hat er sich stark verbessert im letzten Jahr, wofür ich auch Vitor Baricelli ein Kompliment machen möchte. Ich freue mich darauf, ihn bei seinem ersten A-Länderspiel live in Bregenz anzufeuern.“

Vorbereitung für EM-Qualifikation

Mit Mykola Bilyk vom THW Kiel und Lukas Hutecek vom TBV Lemgo, Bruder von HSG-Spielmacher Sebastian Hutecek, stehen zwei weitere Legionäre aus Deutschland im Aufgebot für den Lehrgang und Test gegen die Schweiz um Superstar Andy Schmid. Dieser ist Teil einer intensiven Vorbereitung auf die bevorstehenden Aufgaben im Frühjahr. Nach den beiden Siegen zum Auftakt über Rumänien und Färöer möchte sich Österreich in den ausstehenden Spielen der Qualifikation zur EHF EURO 2024 das Ticket für die Europameisterschaft in Deutschland sichern. „Dass Samuel nun das erste Mal im Nationalteam dabei sein darf, freut uns alle riesig. Dafür wünschen wir ihm das Beste“, strahlt HSG-Geschäftsführer André Melchert. „Die Nominierung zeigt die stetige Entwicklung, die er bei uns gemacht hat. Für uns ist das auch eine Auszeichnung für eine gute Ausbildung, die unsere Trainer ihm geboten haben.“

Autor

Pressesprecher

Andreas Joas

Andreas Joas, Pressesprecher der HSG Konstanz, Leiter Medien und Kommunikation.

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