„Entwicklung noch lange nicht beendet“: HSG bindet Shooter
Vor Beginn der zweiten Saisonhälfte mit 20 verbleibenden Spielen in der 2. Bundesliga konnte die HSG Konstanz bereits einen wichtigen Baustein für die nächste Saison frühzeitig festzurren. Rückraum-Shooter Lars Michelberger, der insbesondere in den letzten Wochen mit einer starken Entwicklung auf sich aufmerksam machen konnte, unterzeichnete einen neuen Kontrakt bis 30. Juni 2024.
Sieben Talente aus dem Nachwuchsbereich in der ersten Mannschaft
Zugleich steht Michelberger für den erfolgreichen Konstanzer Weg. Mit ihm stehen aktuell sieben Spieler im Konstanzer Aufgebot, die über den Jugend- und Nachwuchsbereich mit der U23 in der Oberliga den Sprung in den Zweitliga-Kader geschafft haben. Michelberger ist zudem aktuell zusammen mit seinem Positionskollegen David Knezevic mit 50 erzielten Saisontoren der beste Feldtorschütze der HSG Konstanz. „Lars hat sich über unsere A-Jugend-Bundesligamannschaft und U23 in die erste Mannschaft hineinentwickelt. Das hat er sehr gut gemacht“, freut sich André Melchert über die Schritte des HSG-Eigengewächses. Zugleich sieht der Geschäftsführer der HSG „viel Talent“ beim zwei Meter großen Rückraum-Kanonier, der mit viel Arbeit endgültig in der stärksten zweiten Liga der Welt angekommen ist. „Die Entwicklung von Lars ist noch lange nicht beendet“, ist sich Melchert sicher. „Er verfügt über körperliche Voraussetzungen, die sich so mancher wünscht. Damit kann er noch viel in dieser Liga bewirken. Da kann noch einiges kommen.“ Gleichzeitig liegen in den Anlagen des 23-Jährigen die Hoffnung auf die nächsten Schritte.
„Es passt sehr gut bei der HSG“
Der gebürtige Ravensburger, der in Bad Saulgau seine ersten handballerischen Schritte machte, studiert an der mit der HSG kooperierenden Exzellenzuniversität Physik und Sport auf Lehramt. Die Entscheidung pro Konstanz war wegen des Gesamtpakets schnell gefallen. „Ich musste nicht groß überlegen“, lacht er. „Ich bin hier sehr zufrieden und es macht mir großen Spaß. Es passt sehr gut bei der HSG.“ Mit dabei bei so gut wie jedem Spiel ist Vater Gunder Michelberger, der früher selbst erfolgreich am Ball war. Was er dabei vor dem Jahreswechsel zu sehen bekam, dürfte ihm gefallen haben. „Mit diesen Spiele grade zum Ende des Jahres hätten nach unseren ersten Spielen wohl wenige gerechnet. Und es wäre sogar noch mehr möglich gewesen“, sagt Filius Lars. „Wir haben uns gegen die Topteams gut geschlagen und wollen in der Rückrunde das eine oder andere knappe Spiel mehr gewinnen.“ Dazulernen will er, Erfahrungen sammeln und möglichst genauso abgezockt wie die letzten Gegner agieren. Head Coach Jörg Lützelberger traut seinem Schützling viel zu, denn „Lars hat seine Arbeits- und Lebensweise in dieser Saison noch einmal professionalisiert und seine Performance nach dem Wechsel von Peter Schramm auffällig gesteigert.“ Zum Abschluss des Kalenderjahres hatte er sich Einsatzzeiten erspielt, die, so der EHF-Mastercoach, „klar über eine Jokerrolle hinausgehen. Das und unsere Einschätzung, dass Lars an beiden Seiten des Spielfeldes noch großes Entwicklungspotenzial hat, macht mir viel Vorfreude auf die weitere Zeit mit ihm.“
„Laser“ schon wieder im Kraft- und Ausdauertraining
Weitere Ziele des Mannes mit den trockenen Distanzwürfen aus dem rechten Arm, Spitzname „Laser“: Körperlich weiter zulegen und in der Abwehr noch mehr zupacken. „Wenn wir uns weiter so steigern“, findet er, „sieht es für uns gut aus.“ Ein Punkt liegen die Konstanzer aktuell hinter dem rettenden Ufer. Ein paar freie Tage über Weihnachten hat er sich zum Durchatmen gegönnt, doch direkt danach kamen schon wieder die Trainingspläne von Vitor Baricelli in das Postfach geflattert. So stand Lars Michelberger schon Anfang dieser Woche wieder im Krafttraum und arbeitete an den Aufgaben im Ausdauer- und Kraftbereich, ehe ab Anfang kommender Woche wieder das Mannschaftstraining beginnt. Michelberger: „Kurz ist die Pause cool, dann freut man sich schon wieder und es ist schön, den Ball wieder in der Hand zu haben.“ Seine Blessur aus dem letzten Spiel ist inzwischen auch verheilt, sodass es wieder losgehen kann. Zusammen mit David Knezevic, mit dem er sich bestens versteht. „Es macht Spaß mit David. Wir verteilen die Last ganz gut. Wenn einer einen schlechten Tag hat, ist der andere zur Stelle“, erklärt der Hüne und hebt das gute Verhältnis zu seinem Positionskollegen hervor. Ein Grund, warum es bei beiden mit je 50 Saisontoren bislang so gut lief.